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Batterie vs. Wasserstoff

 

Welche Strategie ist effizienter?

 Das Elektroauto steht derzeit ganz oben, wenn es um umweltschonendes Autofahren geht. Dabei gibt es eine weitere emissionsfreie Antriebsart: Wasserstoff. Das Wasserstoff Auto wurde schon vor mehr als 30 Jahren als Antrieb der Zukunft gefeiert. Seitdem hat sich allerdings nicht viel getan. Denn H2-Autos sind noch immer rar gesät. Die Auswahl an Brennstoffzellenfahrzeuge beschränkt sich gerade mal auf vier Modelle. Doch welche Antriebsart ist die effizientere? Und welche gehört der Zukunft an?  

Wasserstoff Auto tanken

 


 


Videovergleich - Antriebsarten von Fahrzeugen

 


 

 

Die Vor-und Nachteile von Wasserstoff auf einem Blick

 

Vorteile

Emissionsfrei

Wasserstoff immer verfügbar

Hohe Reichweite von bis zu 600km

Schnelle Betankung von 3-5 Minuten

Keine Geräusche – weniger Straßenlärm

 

Nachteile

Hoch entzündlich

Schlechte Infrastruktur

Hohe Wartungs-/Anschaffungskosten

Hohe Energieverluste

Stromverbrauch höher als beim E-Auto  

 

Welche Strategie ist umweltschonender?

Die Herausforderung beim Brennstoffzellenauto ist die Erzeugung von Wasserstoff durch die Elektrolyse. Dieses Verfahren ist energieintensiv und wird mithilfe fossiler Energieträger durchgeführt. Das widerspricht der Umweltverträglichkeit. Jedoch scheint es die Möglichkeit zu geben Wasserstoff komplett aus regenerativen Energien zu erzeugen. Der sogenannte grüne Wasserstoff. Damit könnten die H2-Autos komplett emissionsfrei betrieben werden und wären ein Segen für die Umwelt. Dafür müssten die erneuerbaren Energien ausgebaut werden. Allerdings wird es da derzeit am Geld scheitern.

H2 tanken - Wasserstoff vs. Batterie

 

Strom tanken - Wasserstoff vs. Batterie

 

Gegen das batteriebetriebene Elektroauto werden auch Kritikpunkte geäußert, die nach näherer Betrachtung relativ gering erscheinen. Der Kritikpunkt: Bei der Gewinnung des Lithiums, das für die Batterie in den Elektroauto notwendig ist, entsteht ein hoher Wasserverbrauch. Für einen Akku mit einer Kapazität von 64 Kilowattstunden werden 3840 Liter Wasser verdunstet. Andererseits ist zu beachten, dass für 250 Gramm Rindfleisch oder 30 Tassen Kaffee die selbe Menge Wasser verbraucht wird. Aber auch über das Lithium in Laptops oder Smartphones wird nicht gesprochen. Im Elektroauto wird es jedoch bemängelt.

 

Ein weiterer Punkt, der gegen das batteriebetriebene Elektroauto spricht, ist der Ressourcenverbrauch durch den Nickel und Kobalt Abbau. Ein Beispiel: Es werden für 30 Millionen Batterieautos, mit einem Akku von 90 kWh, 400000 Tonnen Kobalt gebraucht. Es wird davon ausgegangen, dass Kobalt nicht für genügend Akkus ausreichen wird, um den Massenautomarkt der Elektromobilität zu beliefern. Somit müsste entweder der Kobaltanteil auf das Minimum reduziert oder auf langer Sicht durch andere Werkstoffe ersetzt werden. Bisher sind beide Ressourcen unverzichtbar für die Produktion der Batterie. Allerdings versuchen die Akkuhersteller den Einsatz auf ein Minimum zu reduzieren. Der Autokonzern Tesla kündigt diesbezüglich einen Durchbruch an.

 

 

Abbau von Ressourcen für Elektroautos

 

 

 

Umweltbilanz Elektroauto

Wer setzt sich durch?

Eins steht fest, die Umweltbilanz bei E-Autos und Brennstoffzellenautos schneidet besser ab, als bei Benziner oder Dieselfahrzeugen. Zur Zeit schaut es so aus, als hätten Batterie betriebene Fahrzeuge gewonnen. Aufgrund der fehlenden Investition in die Technologie, wurde die Entwicklung des H2-Autos weitestgehend lahm gelegt. Der Einsatz von Wasserstoff wäre aber auch nur sinnvoll, wenn er komplett aus erneuerbaren Energien hergestellt wird. Damit das möglich ist, müsste viel Geld in den Ausbau gesteckt werden. Einige sagen, dass Wasserstoff eine Zukunft beim Schwerlasttransport haben wird. Die Firma Nikola beschäftigt sich intensiv das Thema Schwerlasttransport und Wasserstoff zu vereinen.

Man kann dennoch sagen, dass Wasserstoff in den nächsten Jahren den europäischen Markt nicht erobern wird. Trotzdem wird es eine große Rolle in der Energiewende spielen. Aber nicht nur das Brennstoffzellenauto braucht Verbesserungen. Am Ressourceneinsatz der Batterie muss auch noch gefeilt werden, damit es eine gute Ökobilanz erzielt.

 

Welcher Antrieb sich nun als zukunftsfähigste Mobilitätsstrategie herauskristallisieren wird oder ob beide nebeneinander existieren werden, ist schwer zu sagen. Denn sowohl Batterie als auch Wasserstoff haben großes Potenzial.


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