Batterie vs. Wasserstoff
Welche Strategie ist effizienter?
Die Vor-und Nachteile von Wasserstoff auf einem Blick
Vorteile
Emissionsfrei
Wasserstoff immer verfügbar
Hohe Reichweite von bis zu 600km
Schnelle Betankung von 3-5 Minuten
Keine Geräusche – weniger Straßenlärm
Nachteile
Hoch entzündlich
Schlechte Infrastruktur
Hohe Wartungs-/Anschaffungskosten
Hohe Energieverluste
Stromverbrauch höher als beim E-Auto
Welche Strategie ist umweltschonender?
Die Herausforderung beim Brennstoffzellenauto ist die Erzeugung von Wasserstoff durch die Elektrolyse. Dieses Verfahren ist energieintensiv und wird mithilfe fossiler Energieträger durchgeführt. Das widerspricht der Umweltverträglichkeit. Jedoch scheint es die Möglichkeit zu geben Wasserstoff komplett aus regenerativen Energien zu erzeugen. Der sogenannte grüne Wasserstoff. Damit könnten die H2-Autos komplett emissionsfrei betrieben werden und wären ein Segen für die Umwelt. Dafür müssten die erneuerbaren Energien ausgebaut werden. Allerdings wird es da derzeit am Geld scheitern.
Gegen das batteriebetriebene Elektroauto werden auch Kritikpunkte geäußert, die nach näherer Betrachtung relativ gering erscheinen. Der Kritikpunkt: Bei der Gewinnung des Lithiums, das für die Batterie in den Elektroauto notwendig ist, entsteht ein hoher Wasserverbrauch. Für einen Akku mit einer Kapazität von 64 Kilowattstunden werden 3840 Liter Wasser verdunstet. Andererseits ist zu beachten, dass für 250 Gramm Rindfleisch oder 30 Tassen Kaffee die selbe Menge Wasser verbraucht wird. Aber auch über das Lithium in Laptops oder Smartphones wird nicht gesprochen. Im Elektroauto wird es jedoch bemängelt.
Ein weiterer Punkt, der gegen das batteriebetriebene Elektroauto spricht, ist der Ressourcenverbrauch durch den Nickel und Kobalt Abbau. Ein Beispiel: Es werden für 30 Millionen Batterieautos, mit einem Akku von 90 kWh, 400000 Tonnen Kobalt gebraucht. Es wird davon ausgegangen, dass Kobalt nicht für genügend Akkus ausreichen wird, um den Massenautomarkt der Elektromobilität zu beliefern. Somit müsste entweder der Kobaltanteil auf das Minimum reduziert oder auf langer Sicht durch andere Werkstoffe ersetzt werden. Bisher sind beide Ressourcen unverzichtbar für die Produktion der Batterie. Allerdings versuchen die Akkuhersteller den Einsatz auf ein Minimum zu reduzieren. Der Autokonzern Tesla kündigt diesbezüglich einen Durchbruch an.
Wer setzt sich durch?
Eins steht fest, die Umweltbilanz bei E-Autos und Brennstoffzellenautos schneidet besser ab, als bei Benziner oder Dieselfahrzeugen. Zur Zeit schaut es so aus, als hätten Batterie betriebene Fahrzeuge gewonnen. Aufgrund der fehlenden Investition in die Technologie, wurde die Entwicklung des H2-Autos weitestgehend lahm gelegt. Der Einsatz von Wasserstoff wäre aber auch nur sinnvoll, wenn er komplett aus erneuerbaren Energien hergestellt wird. Damit das möglich ist, müsste viel Geld in den Ausbau gesteckt werden. Einige sagen, dass Wasserstoff eine Zukunft beim Schwerlasttransport haben wird. Die Firma Nikola beschäftigt sich intensiv das Thema Schwerlasttransport und Wasserstoff zu vereinen.
Man kann dennoch sagen, dass Wasserstoff in den nächsten Jahren den europäischen Markt nicht erobern wird. Trotzdem wird es eine große Rolle in der Energiewende spielen. Aber nicht nur das Brennstoffzellenauto braucht Verbesserungen. Am Ressourceneinsatz der Batterie muss auch noch gefeilt werden, damit es eine gute Ökobilanz erzielt.
Welcher Antrieb sich nun als zukunftsfähigste Mobilitätsstrategie herauskristallisieren wird oder ob beide nebeneinander existieren werden, ist schwer zu sagen. Denn sowohl Batterie als auch Wasserstoff haben großes Potenzial.
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